top of page

Organspende in Ungarn: Warum Sie sich trotzdem damit beschäftigen sollten

Aktualisiert: 17. Sept.

In Ungarn gilt – wie in vielen anderen europäischen Ländern – die sogenannte Wider­spruchs­regelung (opt-out-System): Jeder gilt grundsätzlich als Organspender/in, es sei denn, man hat zu Lebzeiten ausdrücklich widersprochen. Das bedeutet: Wer keine Erklärung abgibt, wird im Falle des Hirntods automatisch als potenzielle/r Organspender/in betrachtet. Auch Angehörige haben dabei kein Entscheidungsrecht – der Wille der betroffenen Person zählt.


ree



ree

Autorin: Miriam Götz Sie war viele Jahre als stellvertretende Personalleiterin tätig.

Heute bringt sie ihre berufliche Erfahrung und vielfältige Zusatz­qualifi­kationen in der individuellen Begleitung älterer Menschen ein. Mehr zum Angebot unter www.aktive-senioren-am-balaton.com



Viele wollen Ihre Organe nicht spenden – aber sagen es nie offiziell


Immer wieder hören wir von Menschen, dass sie nicht spenden möchten – aus persönlichen, religiösen oder emotionalen Gründen. Das ist völlig legitim. Aber: Ohne offiziellen Widerspruch bleibt es beim automatischen „Ja“ zur Organspende.



Wichtiger als ein „Ja“ oder „Nein“ zur Organspende ist die Entscheidung selbst


Es geht nicht darum, alle zu überzeugen, Organe zu spenden. Es geht darum, dass jede/r für sich bewusst entscheidet: „Möchte ich spenden – oder nicht?“ Denn im Ernstfall ist es zu spät, um diese Entscheidung noch nachzuholen.



Eintrag in das nationale Widerspruchsregister


Wenn Sie keine Organe spenden möchten, müssen Sie Ihren Widerspruch in das nationale Widerspruchsregister (Tiltakozási Nyilvántartás) eintragen. Der Vorgang ist unkompliziert, erfordert aber eine formale Erklärung mit Unterschrift.



Gesetzliche Grundlage zur Organspende in Ungarn

Das ungarische Transplantationsgesetz (1997. évi CLIV. törvény az egészségügyről) regelt klar:

  • Jeder gilt ab dem 18. Lebensjahr als potenzieller Organspender

  • es sei denn, er/sie hat dies zu Lebzeiten ausdrücklich abgelehnt,

  • Die Ablehnung muss schriftlich und eigenhändig unterschrieben beim OVSz (Országos Vérellátó Szolgálat) eingereicht werden.



Vom Widerspruch bis zum Ausweis gegen die Organspende


Wenn Sie sich gegen eine Organspende entscheiden, sieht wie folgt der organisatorische Ablauf aus:


  • Vorbereitung des offiziellen Widerspruch für das nationale Register in Ungarn

  • Einreichung der Unterlagen bei der zuständigen Stelle.

  • Erhalt des Organspendeausweis, der Ihre Entscheidung dokumentiert.


Dieser Ausweis enthält einen klaren Hinweis auf Ihren im nationalen Register hinterlegten Widerspruch zur Organspende. Er ist zudem in drei Sprachen (Ungarisch, Deutsch und Englisch) ausgestellt. Das ist besonders wichtig, wenn Sie ins Ausland reisen oder in einem anderen Land medizinisch versorgt werden, da die Eintragung in das Widerspruchsregister nur für Ungarn rechtsverbindlich ist. Mit diesem Ausweis erklären Sie jedoch Ihren Widerspruch auch für andere Länder. Wir empfehlen Ihnen, sich vor Reiseantritt über die jeweiligen Regelungen zur Organspende im Zielland zu informieren.



Sie haben weitergehende Fragen zur Organspende in Ungarn


Kontaktieren Sie uns, wenn Sie Fragen haben oder Unterstützung bei der Eintragung ins Widerspruchsregister wünschen. Gern unterstützen wir Sie beim Antragsverfahren und nehmen Ihnen Arbeit ab. Kontakt aufnehmen

 
 
Aktive Senioren am Balaton

Aktive Senioren am Balaton

Miriam Götz  / Sabine Köpke 
8700 Marcali
Csomós Gergely utca 5/C

Kontakt

Telefon: +36 30 501 7788
Mobil: +49 179 69 79 333 oder +49 177 56 00 550
E-Mail: info@aktive-senioren-am-balaton.com

Telegram-Kanal   |   Facebook

ploener-modell3.png
bottom of page